Die Medici-Villa La Petraia
Die Medici-Villa La Petraia befindet sich in Castello vor den Toren des historischen Zentrums von Florenz. Die Villa gehörte der Familie Medici und das Wappen an der Villa ist gelb mit 6 Kugeln: 5 rote und die oberste blau mit drei goldfarbenen Lilien.
Die Villa La Petraia ist eine der reizvollsten Medici-Villen dank ihres üppigen Parks, der Vielfalt der präsenten Stile und der wundervollen gemalten Dekorationen. Cosimo I de’ Medici erwarb die Villa im Jahre 1544. Unter den vorangehenden Besitzern befinden sich bedeutende Namen wie die Familie Brunelleschi, der Händler Palla Strozzi und die Salutati. 1568 begann Ferdinando I mit den Arbeiten zur Umstrukturierung von Villa und Park, die 1587 weitergingen als er nach dem Tode seines Bruders Francesco zum Großherzog ernannt wurde. Der Architekt war vermutlich Buontalenti, doch es gibt keine historischen Dokumente, die das belegen.
Cristina von Lothringen, Ehefrau Ferdinandos I, ließ die beiden Fassaden des Innenhofes mit einem großen Fresko von Cosimo Daddi mit dem Namen "Storie di Goffredo da Buglione all'assedio di Gerusalemme" (Geschichten des Gottfried von Bouillon bei der Eroberung von Jerusalem) dekorieren. 1609 ging die Villa an den Sohn Don Lorenzo über, der sie mit einem der drei berühmtesten Werke des 17. Jahrhunderts verschönerte, den Fasti Medicei, gemalt von Volterrano. Besonders interessant ist die Kapelle aus dem Jahre 1682, verziert von Carlo Mulinari, und der angrenzende Raum, verziert mit Fresken von Rinaldo Botti und Pietro Dandini im Jahre 1696. Heute ist die Kapelle unter dem Namen Cappella d'Ognissanti (Allerheiligen-Kapelle) bekannt.
Der Park im Italienischen Stil ist charakterisiert von einem bronzenen Springbrunnen, der Fontana di Fiorenza, die Pietro Leopoldo 1784 von der Villa di Castello zur Villa La Petraia bringen ließ und die auf einem von Tribolo und Pierino da Vinci gehauenen Marmorblock angebracht ist. Die Savoyer übernahmen die Villa 1859 und errichteten ein großes Oberlicht aus Glas und Eisen über dem zentralen Hof.
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